Café Perroquet Vert – Frankreich mitten in Biel!

Über das „Perroquet“ wird zur Zeit viel gemunkelt.
Ich wollte schon lange wissen, wie es wirklich ist, versuchte zwei Mal an einem Freitag zu reservieren, es war aber leider beide Male kein Platz mehr frei.

Gestern klappte es! Ein Freund hat mich zu einem Essen eingeladen und der Zufall wollte, dass die Einladung ins Café Perroquet Vert lautete.

Es ist gar nicht so weit, bis nach Frankreich. Ein Schritt durch die Türe des Perroquet reicht und man ist dort. In Frankreich!

Ein Café – wie ich, der Deutsch-Schweizer – es mir „französischer“ nicht vorstellen kann: mit livrierten Kellnern und dem unscheinbaren Patron der hinter der Theke wirkt.
Die kleinen Tische, die bequemen Bänke, der Stuck an der Decke, alles aber wirklich alles ist bis ins Detail durchdacht – von A-T, wobei „T“ für die Toilette steht.
Diese sollte Mann oder Frau unbedingt aufsuchen, wenn es auch nur ist, um einen Blick darauf zu werfen.

Der Blick auf die Karte stand mir heute nicht zu, ich war zu einem Menu eingeladen.

Mein Gastgeber nippte genüsslich an einem Gläschen Champagner als ich eintraf. Bequem sitzend an der Fensterfront mit sicherem Blick auf den Brunnenplatz.

Der Abend fing sehr gut an. Mit einem feinen Pouilly-Fumé, später mit einem Bordeaux (Villa Bel Air).
Auch Wasser gab es – nein, kein Evian oder Perrier, nein, es gab Adelbodner*….

Als Amuse-Gueule ein kleines Fischtatar,
gefolgt von einer Terrine „fait maison“ mit Salat, dazu serviert ein lauwarmes Brioche aus Orvin,
anschliessend ein  „Tatar“ von Quinoa mit einem Seeteufel und einer butterzarten Jakobsmuschel.
Zur Auflockerung ein Rosen-Sorbet mit Champagner. Das Sorbet war von sagenhaft zarter Konsistenz!
Das Rinderfilet Rossini auf Gemüsebeet war ein Gedicht.
Zum Abschluss eine luftige Profiterole mit Pralinefüllung, ein Hauch von feinstem Hüftgold.

Ohne wenn und aber, was die Küchenbrigade abgeliefert hat war richtig gut.

Essen wie Gott in Frankreich im bürgerlichen Biel – Freude herrscht.

* Auf das Adelbodner musste ich den Patron natürlich ansprechen. Dazu gibt es eine Geschichte – wie zu Vielem – aber fragt ihn einfach doch einfach selber wenn ihr ins Perroquet geht:

Café Perroquet Vert
Avenue Centrale 15
2502 Bienne
T 032 322 25 55
info@perroquetvert.ch